Guillermo Fariñas

kubanischer Systemkritiker; unter den Brüdern Castro insgesamt elf Jahre inhaftiert; vollzog über 20 Hungerstreiks; erhielt 2010 den Sacharow-Preis für geistige Freiheit durch das EU-Parlament

* 3. Januar 1962 Santa Clara

Herkunft

Guillermo Fariñas wurde am 3. Jan. 1962 in Santa Clara auf Kuba geboren. Seine Eltern waren Anhänger der Revolution, der Vater kämpfte zusammen mit dem berühmten Revolutionär Che Guevara.

Ausbildung

Als kubanischer Soldat kämpfte F. 1981 bei einem Militäreinsatz seines Landes in Angola, wo er mehrfach verwundet wurde und verschiedene Auszeichnungen erhielt. 1982 ging F. für eine militärische Ausbildung nach Tambov/Sowjetunion, allerdings beendete er diese nicht. 1983 musste F. seine Militärlaufbahn aus gesundheitlichen Gründen aufgeben und begann daraufhin ein Studium der Psychologie, welches er 1988 abschloss.

Wirken

Anschließend war er zunächst in einer Klinik beschäftigt und wurde zudem Generalsekretär des kommunistischen Jugendverbandes. Erst ab 1989 wurde F. zum offenen Gegner des Fidel-Castro-Regimes, nachdem er die Erschießung eines Generals des Angola-Einsatzes kritisiert hatte und daraufhin seine Arbeitsstelle verlor. Mitte der 1990er Jahre machte er auf die korrupten Verhältnisse in einer Klinik in Havanna aufmerksam, in der er mittlerweile Arbeit gefunden hatte. Wie F., der "auch wegen seiner Dickköpfigkeit" (WELT, 22.10.2010) den Spitznamen "el coco" (der ...